Segeln - Eine Schicksalsgemeinschaft
Segeln ist ebenso wie andere erlebnispädagogische oder therapeutische Angebote ein Medium, um mit Kindern und Jugendlichen in Beziehung zu treten und mit ihnen an ihren Problemen zu arbeiten.
Eine Besonderheit beim Segeln ist die ungewohnte räumliche Situation: Einerseits kann ein Gefühl von Weite, eine Andeutung von Unendlichkeit entstehen, andererseits ist der Bewegungsraum auf dem Schiff selbst sehr stark eingeschränkt. Hier stoßen die Bootsfahrer schnell an Grenzen. Sie werden zu einer Schicksalsgemeinschaft, der sich der einzelne kaum entziehen kann. Auftretende Konflikte müssen daher ausgetragen werden. Weglaufen ist nicht möglich.
Bei längerfristigen Projekten kann aufgrund der Enge und der damit verbundenen Überschaubarkeit der sozialen Beziehungen eine sehr stabile und für den jungen Menschen auch stabilisierende Beziehung zu den Betreuungspersonen entstehen, die für ein Vertrauensverhältnis unerlässlich ist.